Wintersonnwende

Wintersonnwende – das Licht kehrt zurück

Dieser Beitrag ist aus 2019 – ich habe ihn im November 2025 überarbeitet.

Gehörst du auch zu den Menschen, die sich jetzt schon darauf freuen, wenn die Tage endlich wieder länger werden? Oder kannst du es genießen, die Dunkelheit für dich zu nutzen?

Laden diese langen Abende doch dazu ein, sich mal wieder kreativ zu beschäftigen, sei es zu malen, zu stricken, zu nähen oder auch Plätzchen zu backen. Vielleicht schreibst du auch gerne, so wie ich, und nutzt die dunkle Jahreszeit, um dem mal wieder nachzugehen. So wie es uns im Frühjahr und Sommer nach draußen zieht, wir eher „Dinge tun“, so lädt und die aktuelle Zeit ein, inne zu halten, zu reflektieren, sich neu auszurichten.

Jetzt ist die Zeit, und damit meine ich nicht nur die Wintersonnwende, sondern generell den Advent und die kommenden Rauhnächte, Visionen zu empfangen, seinen Träumen (mehr) Beachtung zu schenken und sich dankbar vom alten Jahr zu verabschieden.

Gerade in einer Zeit, in der draußen alles schneller, heller, lauter wird, schenkt uns die Dunkelheit einen Rückzugsort. Einen Ort, an dem wir uns selbst wieder näherkommen können.

Spüre die Zeit – statt ihr hinterher zu rennen

Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, wann genau die Wintersonnwende gefeiert wird. In 2025 ist sie am 21. Dezember. Punktgenau. Kalendertauglich. Und doch – stimmt das wirklich?

Bis vor einigen Jahren habe ich mich selbst noch relativ streng an die gängigen Zeitangaben gehalten. Doch je tiefer ich in diese Energie eintauche, desto klarer spüre ich: Es geht nicht um ein exaktes Datum. Es geht um die Qualität der Zeit. Um das, was wirkt – nicht das, was im Kalender steht.

Die Wintersonnwende ist ein Sonnenfest – ja. Sie markiert den Moment, an dem die Sonne „wiederkehrt“, astronomisch betrachtet. Doch energetisch ist dieser Wendepunkt spürbar weiter gefasst. Die Kraft dieser Schwelle wirkt nicht nur an einem einzigen Tag. Sie beginnt oft Tage davor – und klingt Tage danach noch nach.

Wenn du dich von festen Terminen unter Druck setzen lässt, verlierst du leicht den Kontakt zu deiner inneren Führung. Dann wird ein Ritual schnell zu einer Pflichtübung. Und das ist nicht die Art von Verbindung, um die es geht.

Ich lade dich ein, ganz bewusst ins Spüren zu kommen. Feiere die Wintersonnwende, wenn du ihre Energie fühlst. Denn Rituale, die aus dem Moment entstehen, tragen oft eine tiefere Kraft als jene, die wir „richtig“ machen wollen.

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Mittwinter – wenn das Licht zurückkehrt

Vielerorts gilt die Wintersonnwende, Mittwinter, als der Beginn der Rauhnächte – jener magischen Schwellenzeit zwischen den Jahren. Dieses Fest markiert nicht nur das Ende der längsten Nacht, sondern auch den leisen Neubeginn des Lichtes. Gerade noch wirkt alles schwer, dicht, dunkel – als würde die Sonne sich ganz verabschieden. Und dann: ein erster Funke. Ein zarter Hauch von Hoffnung. Das Licht kehrt zurück. Sanft. Leise. Und doch unaufhaltsam.

Für uns heute ist das vielleicht ein schöner Gedanke, eine poetische Symbolik. Doch für unsere Ahnen war es überlebenswichtig. Sie lebten nicht im Überfluss wie wir. Keine Heizung, kein Supermarkt, keine Lichtflut rund um die Uhr. Der Winter war eine Prüfung. Ein echtes Ringen ums Leben.

Reichten die Vorräte? Genügte das Feuerholz? Blieben alle gesund in dieser nassen, eisigen, dunklen Zeit?

Und jedes Jahr stellten sie sich dieselbe bange Frage: Wird das Licht zurückkehren? Wird die Sonne wieder aufsteigen? Oder bleiben wir in der Dunkelheit gefangen?

Wenn zur Wintersonnwende das erste Zeichen kam – der Wendepunkt –, war das mehr als nur astronomische Beobachtung. Es war ein heiliger Moment. Ein Versprechen der Natur: Es geht weiter. Es wird wieder hell. Das Leben kehrt zurück.

Unsere Vorfahren feierten diesen Moment mit allem, was sie hatten. Sie entzündeten Feuer, tanzten, sangen, brachten Gaben dar – nicht, weil es „Brauch“ war, sondern aus tiefer Ehrfurcht. Um die Sonne willkommen zu heißen. Um die Götter und Naturkräfte gnädig zu stimmen. Um zu danken – und zu bitten.

Vielleicht dürfen auch wir wieder lernen, diesen Moment zu würdigen. Nicht mit lauter Ablenkung. Sondern mit Stille. Mit einem offenen Herzen. Und mit dem Wissen: Das Licht kehrt immer zurück. Auch in dir. Auch in deinem Leben. Immer wieder. Und genau das ist das wahre Geschenk von Mittwinter.

Langsam kehrt das Licht zurück

Heidnischer Ursprung des Festes

Wenn wir heute Weihnachten feiern, denken viele an Krippe, Lichterglanz und die Geburt Jesu Christi. Doch was kaum jemand weiß: Dieses christliche Fest hat tiefere Wurzeln – und sie reichen weit zurück, bis in die Zeit unserer heidnischen Vorfahren.

Im Rahmen der Christianisierung wurde aus der Rückkehr des Lichtes die Geburt des „Lichts der Welt“. Jesus Christus. Doch weder in der Bibel noch in historischen Aufzeichnungen gibt es einen Hinweis darauf, dass Jesus tatsächlich am 25. Dezember geboren wurde. Im Gegenteil – vieles spricht dafür, dass seine Geburt im Frühjahr lag. Hirten, die nachts draußen bei ihren Tieren lagerten, tun das eher in den wärmeren Monaten. Und in den ersten Jahrhunderten des Christentums wurde Christi Geburt tatsächlich auch im Frühling gefeiert.

Doch die frühen Kirchenführer standen vor einer Herausforderung: Wie konnte man ein neues, christliches Fest in einer Welt etablieren, die zu dieser Zeit bereits tief verwurzelte Rituale und heilige Feste kannte?

Weihnachten und Wintersonnwende – wie alles zusammenhängt

Die Wintersonnwende – Mittwinter – war eines davon. Ein Fest des Lichts. Ein heiliger Wendepunkt, gefeiert in unzähligen Kulturen: Die Kelten, Germanen, Römer, Slawen – sie alle kannten Rituale rund um die Wiedergeburt der Sonne. Die römische „sol invictus“-Feier etwa – das Fest der unbesiegbaren Sonne – fand genau am 25. Dezember statt.

Und so legte Papst Julius I. im 4. Jahrhundert das Weihnachtsfest strategisch auf diesen Tag. Nicht, weil man es historisch belegen konnte. Sondern weil man wusste: Hier, mitten in der tiefsten Dunkelheit, leuchtet ein uraltes Licht im Herzen der Menschen. Und Jesus – das neue Licht – sollte genau da seinen Platz finden.

Aus dem goldenen Strahlenkranz der Sonnengottheiten wurde im Laufe der Jahrhunderte der Heiligenschein der christlichen Ikonen. Aus dem Fest des Lichtes wurde das „Fest der Liebe“. Und aus uralten Ritualen der Naturvölker wurden neue Formen – angepasst, überformt, und doch tief verbunden mit den ursprünglichen Archetypen des Lebens.

Auch der Begriff „Weihnachten“ trägt noch heute Spuren dieser heidnischen Herkunft. Er stammt von „ze den wihen nahten“ – den geweihten, heiligen Nächten. Ein Hinweis auf die Rauhnächte, jene Zwischenzeit zwischen den Jahren, in der die Schleier dünn werden und das Alte stirbt, damit das Neue geboren werden kann.

Was bleibt, ist eine Wahrheit, die alle Zeiten überdauert: Die Sehnsucht nach Licht. Nach Hoffnung. Nach Rückverbindung. Und die Erinnerung daran, dass jedes große Fest einmal aus der Dunkelheit geboren wurde. So wie du. So wie wir alle.

Die Qualitäten der Wintersonnwende

Die Wintersonnwende ist eine Zeit der Tiefe, der Stille und der Rückkehr zum Wesentlichen. Alles Leben zieht sich zurück, um neue Kraft zu sammeln. Es ist die Schwelle zwischen Dunkel und Licht, zwischen Ende und Neubeginn – und sie trägt eine besondere Energie in sich, die du spüren kannst, wenn du still wirst.

Die Elemente und ihre Kräfte

Als Element ist in dieser Zeit die Erde vorherrschend. Sie hat uns fest im Griff – dunkel, geheimnisvoll, schwer und doch nährend. Sie schenkt uns Halt, Geborgenheit und Verwurzelung. Wenn du jetzt nach draußen gehst, siehst du sie nackt, karg, in sich ruhend. Selbst das Wasser, sonst immer in Bewegung, wird still – gefangen im Eis. Die Erde lehrt uns Geduld. Sie erinnert uns daran, dass Leben auch im Unsichtbaren geschieht. Dass Wachstum in der Tiefe beginnt.

Das Element Luft zeigt sich in dieser Zeit seltener, aber wenn es kommt, dann mit Macht – als eisiger Sturm, als wilde Jagd, die ab der Wintersonnwende durch die Nächte zieht. Diese Winde sind reinigend, kraftvoll, uralt. Sie bringen Bewegung in das Starre, sie fegen Altes fort und öffnen Raum für Neues.

Das Feuer hingegen symbolisiert die Rückkehr des Lichts. Jede Flamme erinnert dich an die Sonne, die nun langsam wieder an Kraft gewinnt. Eine Kerze in der Dunkelheit ist mehr als nur Licht – sie ist Versprechen, Gebet, Erinnerung. Sie lädt dich ein, nach innen zu schauen und dein eigenes Feuer neu zu entfachen.

Und das Wasser, das sich jetzt in Schnee und Eis verwandelt, trägt die Erinnerung an Fluss und Wandel in sich. Unter seiner gefrorenen Oberfläche schläft das Leben. Es ruht, um im Frühling wieder zu fließen. Wasser lehrt dich, dass Stillstand nicht Tod bedeutet, sondern Vorbereitung auf neues Leben.

Zeitqualität und symbolische Kräfte

Die Zeitqualität der Wintersonnwende ist ruhig, besinnlich und heilig. Sie trägt den Duft von Abschied und Neubeginn zugleich. Rückschau und Vision reichen sich die Hand. Es ist eine Zeit des Segnens – des Dankens und Gebens.

Diese Schwellenzeit lädt dich ein, loszulassen, was war, und das Neue noch nicht zu eilen, sondern zu empfangen. Sie ist der Moment zwischen den Atemzügen – der Punkt, an dem das Alte ausklingt und das Neue erst leise zu ahnen beginnt.

Immergrüne Pflanzen wie Tannen, Stechpalmen und Misteln wurden schon von unseren Ahnen als Zeichen der Hoffnung verehrt. Sie stehen für das Leben, das selbst im tiefsten Winter fortbesteht. Zusammen mit dem Licht der Kerzen erinnern sie uns daran: Das Leben ruht, aber es erlischt nicht.

Die Wintersonnwende lehrt uns, die Dunkelheit nicht zu fürchten, sondern zu ehren. Denn sie ist der Schoß, aus dem das Licht geboren wird. Sie ruft dich dazu auf, still zu werden, deine Wurzeln zu spüren und zu vertrauen – dass alles, was jetzt ruht, zur rechten Zeit wieder erblühen wird.

Die Essenz der Wintersonnwende

Die Wintersonnwende ist weit mehr als ein astronomisches Ereignis. Sie ist eine Einladung, still zu werden, dich zu erinnern und tief zu verbinden – mit dir selbst, mit der Erde und mit dem Licht, das langsam zurückkehrt. Unsere Ahnen feierten diese Schwelle mit Ehrfurcht, Feuer und Hingabe. Und auch wir dürfen heute wieder lernen, diesen Moment nicht nur zu verstehen, sondern zu spüren.

Sie ist die Zeit des Innehaltens, des Loslassens, des Empfangens. Zwischen Rückschau und Vision liegt der Raum, in dem Heilung geschieht – leise, aber kraftvoll.

Die Wintersonnwende 2025 kraftvoll zelebrieren

Wenn du das Licht in dein Zuhause und in dein Inneres einladen möchtest, beginne mit dem, was unsere Ahnen schon wussten: dass der Duft von Pflanzen und das Feuer der Wandlung Räume öffnen, die kein Verstand je erfassen kann.

In meinem online Räucherkurs „Pause im Rauch“ erfährst du mehr zur Wintersonnwende und den Rauhnächten und ich zeige dir, wie du die Magie der Pflanzen nutzen kannst, um das Alte in Liebe zu verabschieden – und das Neue mit offenen Armen zu empfangen.

Lass uns gemeinsam das Licht begrüßen. Still. Wahr. Und voller Kraft.

„In den magischen, dunkelsten Nächten des Jahres öffnet sich das Tor zu allen Möglichkeiten.

Durch die Zeit, die keine ist, gelangen wir in einen Raum im Herzen der Welt. Und hier kann alles verwandelt werden…“

support ina allard

Hey, ich bin Ina

Ich weiß, wie es sich anfühlt, im Alltag zu funktionieren – und dabei leise zu spüren, dass da noch mehr sein muss. Mein Weg zum Schamanismus begann in einer Zeit, in der ich mich leer und rastlos fühlte, obwohl von außen alles gut schien.

Die Natur, die Anderswelt und die Verbindung zu meiner inneren Kraft haben mein Leben verändert. 

Und wenn ich das geschafft habe – dann schaffst du das auch, oder? 🤗

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