Was nimmt man zum Räuchern in den Rauhnächten

Was nimmt man zum Räuchern in den Rauhnächten?

Räuchern in den Rauhnächten: kraftvoller Brauch in der mystischsten Zeit des Jahres

Räuchern in den Rauhnächten ist ein uralter Brauch – und gleichzeitig ein kraftvolles Ritual für Klarheit, Schutz, Ausrichtung und Verbindung. Gerade in dieser besonderen Zeit zwischen den Jahren wirkt der Rauch auf eine Weise, die man kaum erklären kann – aber deutlich spürt. Er löst, klärt, öffnet Räume – im Außen wie im Inneren.

Wenn du weißt, wann du was räuchern kannst – ohne feste Vorgaben, dafür mit Gefühl – kannst du diese Zeit ganz entspannt und zugleich tief erleben. Es geht nicht darum, alles „richtig“ zu machen, sondern darum, wieder zu spüren, was wirklich wichtig ist.

In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Pflanzen dich in den Rauhnächten wirklich unterstützen – und was du dir getrost sparen kannst. Mit klaren Empfehlungen, persönlichen Tipps und einem einfachen Einstieg, der nicht überfordert.

Lass uns gemeinsam eintauchen in den Rauch – und gestärkt ins neue Jahr starten.

Die Rauhnächte – eine besondere Zeit für Wandel und Rückverbindung

Die Rauhnächte beginnen – je nach Auslegung – mit der Wintersonnwende am 21. Dezember (Yule) und enden am 6. Januar.
Zwölf Nächte, die weder zum alten noch zum neuen Jahr gehören. Eine Zwischenzeit. Ein Übergang.

In vielen Überlieferungen gelten sie als heilig. Man sagt, die Schleier zur Anderswelt seien jetzt besonders dünn.
Träume werden intensiver, die eigene Wahrnehmung wacher – und oft zeigt sich, was sonst im Alltag untergeht.

Es geht ums Reinigen und Loslassen, ums Ankommen im Hier und Jetzt – und ums Ausrichten auf das neue Jahr.
Jede Nacht steht symbolisch für einen Monat.
Was du jetzt klärst, stärkst oder verabschiedest, wirkt nach. Tiefer, als du denkst.

Wenn du mehr wissen willst, ich hab hier schon vieles über die Rauhnächte geschrieben.

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Räuchern in den Rauhnächten – warum überhaupt?

Räuchern in den Rauhnächten hat nicht (nur) mit einem angenehmen Duft zu tun. Früher war es ein wichtiges Ritual der Reinigung und des Schutzes in einer Zeit, in der die Seelen und allerlei Wesen aus der Anderswelt umherzogen. Nicht nur freundliche Gestalten – auch die Wilde Jagd trieb ihr Unwesen. Mit schützenden und segnenden Kräutern versuchte man, Haus und Hof zu weihen, damit sie weiterzogen.

Heute räuchern wir, um Altes loszulassen, neue Klarheit zu finden, im Moment anzukommen und uns auszurichten. Räuchern unterstützt die Rituale der Rauhnächte, das Orakeln und die bewusste Einstimmung aufs kommende Jahr.

Altes Brauchtum und moderne Praxis

Hier erfährst du mehr über das Räuchern als Brauchtum und die verschiedenen Möglichkeiten, wie du es für dich anwenden kannst.

Für mich hat Räuchern auch etwas Heimeliges. Auch wenn wir kaum noch richtige Winterstürme haben, die ums Haus fegen, liebe ich es, es mir am Kamin gemütlich zu machen und den Duft zu genießen. Am Abend gehört es für mich genauso dazu wie in Momenten, in denen ich tiefer in Themen eintauchen will, die ich im alten Jahr zurücklassen möchte.

Denn jedes Kraut und jedes Harz hat seine eigene Wirkung – und wirkt bei jedem Menschen ein wenig anders. Ein kleines Beispiel: Früher konnte ich den Duft von Salbei nicht ausstehen, mir wurde regelrecht schlecht. Später habe ich gelesen, dass Salbei die tiefen Themen in uns hochholt – und genau das wollte ich damals nicht sehen. Heute liebe ich ihn.

Es geht beim Räuchern in den Rauhnächten darum, Altes loszulassen, Klarheit zu schaffen und dich neu auszurichten. Der Rauch wirkt nicht nur im Raum, sondern auch in dir. Er löst, reinigt und öffnet.

Der Kopf wird stiller, die Träume klarer, selbst der Körper fühlt sich leichter an. Es ist wie ein Aufräumen auf allen Ebenen – und genau das macht die Rauhnächte so besonders.

Räuchern ist dabei kein starres Ritual, sondern ein bewusstes Hinspüren. Du entscheidest, wann und womit. Und genau das macht es so kraftvoll.

Wann räuchert man in den Rauhnächten?

Es gibt keine festen Vorgaben, wann du räuchern „musst“. Manche Traditionen nennen die zwölf Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar, andere beginnen schon mit der Wintersonnwende am 21. Dezember. Wichtig ist: Mach es so, wie es für dich passt.

Viele Menschen räuchern an bestimmten Schlüsselnächten – zum Beispiel in der Heiligen Nacht (24./25.12.), zu Silvester (31.12./1.1.) und in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar, wenn die Rauhnächte enden. Andere nutzen wirklich jede Nacht, um Schritt für Schritt durchs Jahr zu gehen.

Du kannst morgens räuchern, um den Tag klar zu beginnen, oder abends, um loszulassen und still zu werden. Und manchmal reicht es, wenn du einfach dann räucherst, wenn du spürst: Jetzt ist es dran.

Was räuchert man in den Rauhnächten?

Es gibt unzählige Pflanzen, Harze und Wurzeln, die du in den Rauhnächten verräuchern kannst. Ich zeige dir hier eine Auswahl, die sich bewährt hat – Empfehlungen, mit denen du einen guten Einstieg findest. Aber natürlich ist das längst nicht alles. Fühl dich also frei, mit dem zu arbeiten, was dich anspricht oder was dir vielleicht im Garten, in der Natur oder sogar in deiner Küche begegnet.

salbei beifuss lavendel im räucherlöffel reinigung und schutz räuchern in den rauhnächten

1. Reinigung und Loslassen

Die Rauhnächte beginnen mit dem Abschied vom Alten. Bevor Neues in dein Leben kommen kann, braucht es Raum. Räuchern zur Reinigung hilft dir, Ballast abzugeben und dein Zuhause wie auch dein Energiefeld zu klären. Am besten machst du das gleich zu Beginn der Rauhnächte – und immer dann, wenn es dir zu voll, zu unruhig oder zu schwer wird. Noch tiefer einsteigen in die schamanische Hausreinigung kannst du hier.

Kräuter und Harze für die Reinigung:

  • Beifuß – die „Räucherkönigin“ und unser heimisches Schamanenkraut: klärt Räume und Energiefelder, begleitet Übergänge.
  • Salbei – zieht alte Energien heraus und sorgt für eine frische und klare Atmosphäre.
  • Lavendel – beruhigt, löst Anspannung und bringt Frieden ins Haus.
  • Rainfarn – vertreibt „energetische Vampire“ und reinigt hartnäckige Energien.
  • Thymian – stärkt Körper und Seele, bringt Ordnung und Struktur.

Anwendung: Für eine kräftige Hausräucherung eignet sich die Kohle – sie erzeugt starken Rauch, der jede Ecke erreicht. Für eine sanfte „Auffrischung“ reicht ein Stövchen – es schafft Klarheit, ohne dass dein Wohnzimmer im Nebel verschwindet.

2. Schutz

In den Rauhnächten öffnen sich die Türen zur Anderswelt. Neben hilfreichen Kräften können auch belastende Energien spürbar sein. Schutzräucherungen helfen dir, dein Feld zu stärken, Grenzen zu ziehen und dich sicher zu fühlen. Nutze sie, wenn du dich unruhig fühlst, schlecht schläfst oder einfach mehr innere Stabilität brauchst.

Kräuter und Harze für den Schutz:

  • Wacholder – stark reinigend, schützt vor Fremdeinflüssen, stärkt Standfestigkeit.
  • Angelikawurzel – kräftiger Schutz, bringt Lichtkraft ins Feld, Verbindung mit den Engeln und Lichtwesen
  • Eisenkraut – wehrt Negatives ab und unterstützt geistige Stärke.
  • Fichtennadeln/-harz – erden, geben Kraft und Widerstand, Sonnenenergie
  • Weihrauch – schafft eine klare Schutzatmosphäre und klärt Grenzen.

Anwendung: Am besten morgens, um gestärkt in den Tag zu starten. Aber natürlich auch zu jeder anderen Tageszeit. Verräuchere kleine Mengen auf dem Stövchen, während du bewusst atmest. Für eine Schutzräucherung an Türen und Fenstern kannst du auch Kohle nutzen und den Rauch durch alle Räume tragen.

3. Segen und Weihen

Nach Reinigung und Schutz darf das Lichtvolle einziehen. Segen bedeutet, deine Räume, deine Familie, dich selbst bewusst mit guter Energie zu erfüllen. Dafür eignen sich Pflanzen, die Herzenswärme, Heilung und Freude bringen. Nutze sie besonders am Übergang ins neue Jahr oder wenn du spüren willst: Jetzt öffne ich die Tür für das Gute.

Kräuter und Blüten für den Segen:

  • Hollerblüten – heilig, verbinden mit den Ahnen und bringen Licht ins Haus.
  • Rosenblüten – öffnen das Herz, schenken Liebe und Harmonie.
  • Kamille – friedlich und heilend, bringt Geborgenheit.
  • Apfelschalen – laden Freude, Süße und Lebenslust ein.
  • Ringelblume – segnet sanft, steht für Neubeginn und Heilung.

Anwendung: Ideal am Neujahrstag oder am Ende der Rauhnächte, aber auch immer dann, wenn du dich geborgen fühlen willst. Am besten auf dem Stövchen verräuchern, so entfalten Blüten und Früchte ihr volles Aroma. Zieh den Rauch über dein Herz oder halte deine Hände hinein und „wehe“ dir den Segen selbst zu.

orakeln in den rauhnächten

4. Orakeln und Visionen

Die Rauhnächte sind die Orakelzeit schlechthin. Träume, innere Bilder und Zeichen zeigen dir, was im kommenden Jahr wichtig werden kann. Kräuter und Harze, die Klarheit schenken und die innere Wahrnehmung öffnen, unterstützen dich beim Lauschen. Verwende sie abends vor dem Schlafengehen, beim Ziehen deiner Rauhnächtekarten, vor Meditationen oder schamanischen Fantasiereisen oder wann immer du tiefer eintauchen möchtest. Ich räuchere in dieser Zeit immer direkt am Bett mit einer speziellen Mischung für Visionen und klare Träume.

Kräuter und Wurzeln für Visionen:

  • Lorbeerblätter – öffnen den Geist, bringen Visionen, helfen bei Entscheidungen.
  • Rosmarin – klärt den Kopf, unterstützt Konzentration und Erinnerungsvermögen.
  • Gundermann – fördert innere Bilder und stärkt die Verbindung zur Anderswelt.
  • Waldmeister – leicht berauschend, inspiriert Träume, schenkt Sanftheit.
  • Schafgarbe – bringt seherische Klarheit, verbindet mit Intuition und Bauchgefühl.

Anwendung: Am besten auf dem Stövchen, da der Duft sanft in den Raum zieht und nicht zu stark wird. Lege lieber weniger statt zu viel auf – das kann auch leicht überfordern.  Schreibe danach alles auf, was dir einfällt, selbst wenn es nur ein Bild oder ein Gefühl ist.

5. Im Hier und Jetzt sein

Bei all dem Loslassen, Schützen, Segnen und Orakeln geht es am Ende darum, wieder ganz hier zu sein – in deinem Körper, im Moment. Kräuter und Harze, die erden, beruhigen und Freude bringen, sind jetzt ideal. Nutze sie besonders in der letzten Rauhnacht oder immer dann, wenn dir alles „zu viel“ wird und du einfach nur ankommen willst. Und zwar nicht nur in den Rauhnächten sondern das ganze Jahr hindurch.

Kräuter und Harze fürs Ankommen:

  • Eichenmoos – tiefe Erdung, Stabilität, innere Ruhe.
  • Vanilleschote – beruhigt, schenkt Geborgenheit, besänftigt.
  • Myrrhe – erdet, sammelt, bringt innere Klarheit.
  • Baldrianwurzel – löst Spannungen, beruhigt Nerven, bringt in die Mitte.
  • Mädesüß – harmonisierend, verbindet Herz und Bauchgefühl, schenkt Freude.

Anwendung: Besonders gut als Abendräucherung oder beim Fußräuchern – das ist unglaublich erdend und entspannt den ganzen Körper. Auf dem Stövchen entfalten sich die feinen Düfte langsam und schaffen eine ruhige, warme Atmosphäre.

Was du zum Räuchern wirklich brauchst – und was nicht

Du brauchst nicht viel, um in den Rauhnächten zu räuchern. Wichtig ist, dass es für dich praktisch und leicht umsetzbar ist.

Was sinnvoll ist:

  • Räucherstövchen – ideal für sanfte Räucherungen, besonders mit Blüten oder feinen Kräutern.
  • Räucherkohle – für kräftige Hausräucherungen, wenn du richtig „durchfegen“ willst.
  • Feuerfestes Gefäß – mit Sand oder Erde gefüllt, damit die Kohle sicher liegt.
  • Einzelne Kräuter, Harze und Wurzeln – du kannst dir kleine Portionen bereitlegen und nach Gefühl kombinieren.

Was du nicht brauchst:

  • Fertigmischungen mit 20 Zutaten – überfordern oft und sind unnötig teuer.
  • Räucherstäbchen und Duftkegel – haben mit traditionellem Räuchern wenig zu tun und enthalten häufig Zusatzstoffe.
  • Viel Equipment – ein kleines Stövchen oder eine Schale reicht völlig.
  • Den Anspruch, alles perfekt zu machen – es geht nicht darum, das „richtige“ Kraut im „richtigen“ Moment zu nehmen, sondern darum, ins Spüren zu kommen.

Räuchern in den Rauhnächten darf einfach sein. Du brauchst keine ganze Apotheke, sondern nur ein paar ausgewählte Kräuter – und deine Aufmerksamkeit.

Wichtige Hinweise zum Räuchern – nicht nur in den Rauhnächten

So schön das Räuchern auch ist – ein paar Dinge solltest du beachten, damit es für dich und alle um dich herum gut funktioniert:

  • Rauchmelder: Starke Räucherungen mit Kohle können Rauchmelder auslösen. Deshalb Fenster öffnen und lieber mit Stövchen arbeiten, wenn du auf Nummer sicher gehen willst.
  • Kinder: Kinder reagieren oft sensibel auf starke Düfte. Lieber kleine Mengen auf dem Stövchen verwenden und darauf achten, dass sie nicht direkt im Rauch sitzen.
  • Tiere: Hunde und Katzen können empfindlich reagieren, Vögel und Kleintiere sogar sehr stark. Räuchere niemals direkt im Raum, wo Tiere ohne Fluchtmöglichkeit sind. Sorge immer für frische Luft.
  • Ältere Menschen: Ältere oder geschwächte Menschen reagieren manchmal stärker auf Rauch. Auch hier gilt: weniger ist mehr, lieber sanft verräuchern.
  • Krankheiten: Bei Atemwegserkrankungen (Asthma, COPD usw.) solltest du vorsichtig sein. Wähle sanfte Kräuter, arbeite mit offenen Fenstern oder verzichte lieber ganz.
  • Weniger ist mehr: Ein Hauch von Rauch wirkt oft stärker als ein Raum voller Nebel. Es geht um Bewusstsein, nicht um Menge.

Und? Hast du Lust aufs Räuchern bekommen?

Räuchern in den Rauhnächten ist kein Muss, kein kompliziertes Ritual und schon gar kein Hexenwerk. Es ist eine Einladung. Eine Möglichkeit, bewusster durch diese besondere Zeit zu gehen. Es darf leicht sein, es darf tief sein, es darf zu dir passen.

Ob du mit einem einzigen Kraut räucherst oder dir eine kleine Mischung zusammenstellst – wichtig ist nicht das „perfekte“ Ritual, sondern dass du dir Raum nimmst, zu spüren.

Rauch ist wie ein Schlüssel: er öffnet die Tür für das, was bereit ist, sich zu zeigen – ob du durchgehst, entscheidest du. Und manchmal reicht schon ein kleines Räuchern am Abend, um dich ruhiger, klarer und freier zu fühlen – vor allem in den magischen Rauhnächten.

Dein ganzes Jahr im Zeichen des Räucherns

Wenn du Lust hast, tiefer einzutauchen, begleite ich dich gern:
In meinem Jahres-Räucherkurs findest du nicht nur die Grundlagen, sondern auch alles rund um die Rauhnächte:

✨ wie du deine eigenen Mischungen zusammenstellst
✨ wie du Kräuter selbst sammelst, trocknest und energetisch aufwertest
✨ wie du Räucherungen für Haus, Körper und Feld anwendest
✨ wie du Rituale gestaltest, die dich durchs Jahr begleiten – und vieles mehr

Und natürlich gibt es im Kurs auch einen kompletten Teil zu den Rauhnächten – mit passenden Rezepten, Ritualen und Begleitung.

Hier kannst du dir den Räucherkurs ansehen

P.S. Schreib mir gern in die Kommentare: Welches Kraut gehört für dich unbedingt in die Rauhnächte? 🌿

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Für Schnelleser – Häufige Fragen zum Räuchern in den Rauhnächten

In den Rauhnächten räuchert man vor allem Pflanzen, Harze und Wurzeln, die reinigen, schützen, segnen oder Visionen unterstützen. Für die Reinigung eignen sich zum Beispiel Beifuß, Salbei, Lavendel, Rainfarn oder Thymian. Für den Schutz Wacholder, Engelwurz, Eisenkraut, Fichtennadeln oder Weihrauch. Zum Segnen kannst du Hollerblüten, Rosenblüten, Kamille, Apfelschalen oder Ringelblume verwenden. Für Visionen sind Lorbeer, Rosmarin, Gundermann, Waldmeister oder Schafgarbe passend. Und für das Hier und Jetzt: Eichenmoos, Vanille, Myrrhe, Baldrian oder Mädesüß. Wichtig ist: Du musst nicht alles haben – wähle wenige Pflanzen, die sich für dich stimmig anfühlen.

Es gibt keine festen Uhrzeiten oder Pflichttermine. Traditionell wird oft am Abend geräuchert, wenn Ruhe einkehrt und man den Tag bewusst abschließt. Manche räuchern morgens zur Reinigung und Klarheit, andere abends, um loszulassen oder vor dem Schlafengehen, um Visionen zu empfangen. Viele räuchern zu den Schlüsselnächten (24./25.12., 31.12./1.1. und 5./6.1.), andere an allen zwölf Nächten. Mein Tipp: Hör auf dein Gefühl. Wenn du spürst „Jetzt ist es zu voll“ oder „Ich will mich ausrichten“, dann ist der richtige Moment.

„Richtig“ räuchern bedeutet nicht, eine komplizierte Anleitung zu befolgen, sondern bewusst und achtsam zu sein. Du brauchst ein Stövchen für sanfte Räucherungen oder eine Kohle für kräftige Hausräucherungen. Auf das Stövchen legst du kleine Mengen Kräuter oder Harze – der Duft entfaltet sich langsam. Die Kohle erzeugt mehr Rauch, damit kannst du durch alle Räume gehen und jede Ecke ausräuchern. Wichtig: Räume vorher lüften, während der Räucherung bewusst atmen, danach wieder Frischluft reinlassen. Und: Weniger ist mehr – schon kleine Mengen wirken.

Du brauchst eigentlich nur ein Räucherstövchen oder eine feuerfeste Schale mit Sand, eventuell Kohle, und deine Kräuter oder Harze. Mehr nicht. Dinge, die du nicht brauchst: fertige Mischungen mit 20 Zutaten, Räucherstäbchen oder Duftkegel (oft voller Zusätze) und eine halbe Apotheke an Zubehör. Es reicht, wenn du dir ein paar Kräuter bereitlegst – vielleicht aus deiner Küche, deinem Garten oder gesammelt im Sommer. Räuchern darf einfach sein, sonst verlierst du die Freude daran.

Die besten Kräuter sind die, die dich ansprechen – und die, die seit Jahrhunderten in dieser Zeit verwendet werden. Klassiker für die Reinigung sind Beifuß und Salbei. Für Schutz Wacholder oder Engelwurz. Für Segen Rosenblüten, Hollerblüten oder Ringelblume. Für Visionen Lorbeer oder Schafgarbe. Fürs Hier und Jetzt Eichenmoos oder Mädesüß. Auch Küchenkräuter wie Thymian, Majoran oder Rosmarin funktionieren wunderbar. Wichtig ist, dass du spürst: „Das passt zu mir.“ Oft merkst du schon am Duft, welches Kraut dich gerade unterstützt.

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support ina allard

Hey, ich bin Ina

Ich weiß, wie es sich anfühlt, im Alltag zu funktionieren – und dabei leise zu spüren, dass da noch mehr sein muss. Mein Weg zum Schamanismus begann in einer Zeit, in der ich mich leer und rastlos fühlte, obwohl von außen alles gut schien.

Die Natur, die Anderswelt und die Verbindung zu meiner inneren Kraft haben mein Leben verändert. 

Und wenn ich das geschafft habe – dann schaffst du das auch, oder? 🤗

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