sommer-rauhnächte eine frau mit blumenkranz

Die “vergessenen Schwestern” der Rauhnächte im Sommer

Sommer-Rauhnächte – zwischen Licht und Anderswelt

Vielleicht beginnt heute eine Zeit, von der du nie geahnt hast, dass sie existiert…

Ein Morgen zwischen den Welten

Es ist kurz nach Sonnenaufgang. Die Luft riecht nach frischem Heu, würzigen Kräutern und duftenden Blüten. Die Erde ist noch kühl unter deinen nackten Füßen, feucht vom Morgentau. Erste Sonnenstrahlen streicheln dein Gesicht, und du spürst: Etwas beginnt. Etwas Altes, Heiliges. Während du durch die Wiese gehst, siehst du die gelben Blüten des Johanniskrauts, den grün-silbrigen Beifuß, hörst das Zwitschern der Vögel und den sanften Gesang des Windes in den Blättern.

In dir wird es still. Du fühlst dich verbunden – mit der Erde, mit den Pflanzen, mit dir selbst. Es ist, als öffne sich ein Tor in eine magische Zeit, die Zeit rund um die Sommersonnenwende – eine Schwelle zwischen Alltags- und Anderswelt.

Vielleicht, ohne dass du es wusstest, beginnt damit auch eine andere Zeit. Eine alte, fast vergessene: die lichten, hellen Sommer-Rauhnächte.

Was bitte sind Sommer-Rauhnächte?

Ich möchte dich heute mitnehmen in die Zeitqualität der Sommer-Rauhnächte.
Keine Angst, das ist nichts Abgehobenes oder irgendein neuer Trend. Sondern etwas Altes – etwas, das in uns verankert ist – wie auch die dunklen Rauhnächte.
Und doch: anders. Manche nennen diese Tage rund um die Sommersonnenwende so – eine moderne Bezeichnung für eine alte, lichtvolle Zwischenzeit.

Auch wenn es keine gesicherten Quellen oder historischen Belege gibt – keine überlieferten Rituale, keine alten Texte (falls du doch welche kennst – schreib mir gern!) –, spüren doch viele Menschen tief in ihrer Seele diese besondere Energie.
Denn es geht nicht darum, etwas nachzulesen. Sondern darum, es zu erleben. Diese Zeit lässt sich nicht recherchieren – nur erspüren. Nicht im Außen, sondern in dir. Nicht mit Fakten, sondern mit offenem Herzen.

Raus aus dem “Schubladendenken”

Wir Menschen lieben Kategorien. Wir wollen Dinge einordnen, benennen, verstehen – am liebsten in klaren Abläufen, festen Zeiten und logischen Mustern.
Doch genau das ist oft unser größtes Hindernis: Wir verpassen, was wirklich geschieht, weil wir es zuerst einordnen wollen.

Unsere Seele funktioniert anders. Sie kennt keine Kalender. Sie denkt nicht in Jahreszeiten, Terminen oder To-do-Listen.
Sie bewegt sich in Zyklen, in einem natürlichen Rhythmus, in Übergängen – in feinen Momenten jenseits der äußeren Zeit.
Sie ist frei. Frei von Bewertung, Analyse, Logik. Versteh mich nicht falsch: Das alles hat seinen Platz – gerade im Alltag. Aber eben nicht nur.

Und genau daran erinnern uns die Sommer-Rauhnächte:
Sie laden dich ein, auszusteigen – aus dem Denken, dem Sortieren, dem Funktionieren.
Nicht analysieren. Nicht beweisen. Sondern spüren.
Lauschen. Mitgehen. Empfangen.

Inmitten der hellsten Zeit des Jahres – im Licht, in der Wärme, in der Fülle.
Mit all dem, was jetzt blüht. Draußen in der Natur – und auch in dir.

sommer rauhnächte wenn das licht die schleier lüftet

Sommer-Rauhnächte: Wenn das Licht die Schleier lüftet 

Viele kennen die Rauhnächte rund um den Jahreswechsel – dunkel, geheimnisvoll, voller Rückzug und Rituale. Aber nur wenige wissen, dass es auch im Sommer solche Nächte gibt.

Auch ich wusste es lange nicht. Doch die besondere Energie rund um die Sommersonnenwende war immer da. Magisch. Still. Voller Tiefe. Gerade wenn draußen alles laut ist – das Leben tobt, die Welt „wach ist“ –, zieht es mich in die Stille. In den Wald. Auf die Wiese. Zu meinem Kraftplatz.

Ich lausche. Den Pflanzen. Meiner inneren Stimme. Den Naturwesen, die in dieser Zeit so viel deutlicher spürbar sind – sie warten nur auf uns Menschen und darauf, dass wir wieder mit ihnen in Kontakt treten.

Die Sommer-Rauhnächte sind eine besondere Zeit. Zwölf Tage und Nächte (aber bitte – leg dich hier nicht auf den Tag genau fest. Vielleicht spürst du sie länger oder kürzer – es ist ok!), in denen die Schleier zur Anderswelt sich nicht durch Dunkelheit öffnen – sondern durch Helligkeit.

Wann beginnen die Sommer-Rauhnächte eigentlich?

Vielleicht fragst du dich, wann genau diese besondere Zeit beginnt. Eine klare Antwort wirst du darauf nicht finden – und genau das ist auch ihre Kraft. Manche sprechen von zwölf Tagen, die rund um die Sommersonnenwende liegen, also etwa vom 21. Juni bis zum 2. Juli. Andere zählen sechs Tage davor und sechs danach.

Doch wichtiger als ein festes Datum ist dein eigenes Spüren. Vielleicht beginnst du schon Tage vor der Sonnenwende, eine besondere Schwingung wahrzunehmen – oder erst später. Vielleicht sind es für dich nicht genau zwölf Tage. Das ist vollkommen in Ordnung.

Diese Zeit lässt sich nicht exakt festlegen. Sie ist eine gefühlte Schwelle, keine terminierte. Ein Übergang, der sich in dir bemerkbar macht – nicht im Kalender, sondern im Inneren.

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Die lichtvolle Zeit spüren – statt analysieren

Wir Frauen haben oft gelernt zu funktionieren. Wir sind stark, verlässlich, immer für andere da. Doch das Leben besteht nicht nur aus Tun und Geben. Es lebt genauso vom Empfangen. Von der Fähigkeit, sich berühren zu lassen – von dem, was ohnehin da ist.

Die Sommer-Rauhnächte zeigen uns genau das: Fülle entsteht nicht aus Anstrengung. Sondern aus dem Vertrauen in den natürlichen Rhythmus. Die Natur schenkt verschwenderisch – Lebendigkeit, Duft, Farbe, Wärme. Alles ist da. Alles ist im Fluss.

Und genau wie die Erde in dieser Zeit in ihrer vollen Kraft steht, darfst auch du dich erinnern: Du bist versorgt. Du bist gehalten.
Nicht, weil du alles richtig machst und immer tust… sondern weil du dir die Zeit nimmst zu spüren, dass du Teil dieses lebendigen Kreislaufs bist.

Wenn du dich wieder auf diesen Rhythmus einlässt, entsteht etwas Neues: ein tiefes inneres Wissen. Eine leise Klarheit. Nicht aus dem Denken – sondern aus dem Fühlen.

Dann wird der Wind zur Antwort. Der Duft der Pflanzen zum Trost. Der Vogelruf zur Erinnerung: Du musst dafür nichts leisten – du darfst empfangen – denn dann beginnt die Magie.

Und genau daran erinnern dich diese magischen wunder-vollen Tage.

Die Ursprünge der Sommer-Rauhnächte – Zeit zwischen den Welten

Die klassischen Rauhnächte im Winter sind gut dokumentiert – mit Räuchern, Rückschau, Orakeln und Ausrichtung. Die lichten Rauhnächte im Sommer hingegen sind kein überliefertes Brauchtum. Sie folgen keiner festen Anleitung. Und vielleicht ist genau das ihre Kraft.

Die Sommer-Rauhnächte sind keine belegte Tradition wie ihre dunklen Schwestern zur Jahreswende. Es gibt keine alten Schriften, keine klar überlieferten Rituale. Aber es gibt Spuren. Erinnerungen. Ein uraltes Wissen, das gerade in den heutigen, stürmischen Zeiten wieder erwachen will aus dem Dornröschenschlaf. Dieses alte Wissen in uns will endlich weiterleben.

Somit sind die 12 lichten Tage keine überlieferte Praxis – aber eine erinnerte Erfahrung. Ein Zurückschwingen zu dem, was wir tief in uns kennen.
Denn sie laden dich ein, dich zu erinnern – nicht an Regeln, sondern an Rhythmus.
An das, was in dir schwingt, wenn du barfuß über die Wiese gehst.
An das leise Wissen, das in deinem Körper wohnt, wenn der Wind deine Haut streift.
An das Gefühl, das dich innehalten lässt – nicht erklärbar, aber da.

Viele Frauenkreise, Schamanen und naturverbundene Menschen – vielleicht auch du – feiern diese Zeit ganz bewusst. Nicht als Kopie der dunklen Rauhnächte. Sondern als eigener, lichter Übergang. Zwischen Hell und Dunkel. Alltagswelt und Anderswelt.
Ein Zwischenraum – zart und kraftvoll zugleich.

Es ist eine Schwelle, die nicht durch ein Datum markiert ist – sondern durch ein inneres Erwachen wahrnehmbar wird. Eine Einladung, aus dem Funktionieren auszusteigen. Und dich wieder in Beziehung zu setzen:
Mit dir selbst. Mit der Natur. Mit dem, was dich nährt. Vielleicht genau jetzt.

Und so schauen wir noch einmal zurück – auf den Ursprung dieses besonderen Wandels.

Wenn das Licht seinen Höhepunkt erreicht – die Magie der Sommersonnenwende

Zur Sommersonnenwende steht die Sonne in voller Kraft. Das Licht erreicht seinen Höhepunkt – und beginnt gleichzeitig, sich zurückzuziehen. Leise. Fast unmerklich. Aber spürbar für jene, die lauschen und fühlen.
Ein anderer Zauber beginnt. Fein. Zart. Und doch kraftvoll.

„Es ist Mittsommer. Mutter Erde träumt ihren Sommertraum.“ – Wolf-Dieter Storl

Und während draußen alles blüht, beginnt innen etwas zu klingen.
Wir erinnern uns: an ein altes Wissen.
An eine Zeit, in der wir noch verbunden waren – mit dem Rhythmus der Natur, mit uns selbst.

Wir waren nicht funktionierend, sondern lebendig.
Nicht verstrickt, sondern verwoben.
Nicht getaktet, sondern im Rhythmus.

Sommersonnenwende – Wendepunkt des Lichts

Ich beobachte schon seit einigen Jahren, dass gefühlt Mitte Juli herbstliche Energie mitschwingt – und von den Sommer-Rauhnächten bis zu dieser Zeit ist es nur ein Katzensprung. Achte mal drauf 😉

Die Kelten feierten Litha – ein ekstatisches Fest des Lichts und der Lebenskraft. Mit Feuer, Tanz, Pflanzenkommunikation und tiefer Dankbarkeit (im Blogbeitrag kannst du noch tiefer eintauchen).
Kräuter wurden gesammelt, dem Feuer übergeben, mit Sonnenkraft aufgeladen.
Man sang, tanzte, ehrte Vater Sonne – Lebensspender, dessen Kraft alles durchdringt.

Was viele heute nicht wissen: Genau hier beginnt eine andere Art von Wende.
Eine Zeit des Innehaltens – mitten in der Fülle.
Bevor das Außen sich wandelt – und auch in uns etwas beginnt, sich neu zu ordnen.

hellster tag im jahr sommersonnenwende hände fangen die sonne ein

Wenn der Alltag zur Zeremonie wird – Großes entsteht oft im Kleinen

So oft glauben wir, Spiritualität müsse groß, besonders oder inszeniert sein. Doch die Sommersonnenwende und die Sommer-Rauhnächte laden uns ein, genau das Gegenteil zu leben: das Heilige im Alltäglichen zu entdecken. Du brauchst kein Ritualbuch und keinen besonderen Ort – nur dich, deine Sinne und einen Moment der Achtsamkeit.

Vielleicht findest du dich ja in einem dieser Augenblicke wieder …

Wenn du abends das Fenster öffnest,

und der warme Duft von Gras, Rosen und Sommerregen aus deinem Garten zu dir hereinweht – dann ist das nicht einfach nur etwas, das „um diese Jahreszeit eben so ist“. Vielmehr ist es eine leise Einladung der Natur, einen Moment innezuhalten.

Diese dichte, goldene Luft erinnert dich daran, dass der Höhepunkt des Lichts erreicht ist. Und dass es jetzt nicht mehr um „noch mehr“ geht – sondern darum, still zu werden. Zu spüren. Da zu sein.

Wenn du mit Freunden am Feuer sitzt,

und die Gespräche langsam leiser werden, weil alle dem Tanz der Flammen zusehen und das Farbenspiel der Glut bestaunen – dann beginnt das eigentliche Ritual. Vielleicht flüsterst du einen Wunsch ins Feuer. Vielleicht sagst du gar nichts.

Auch das ist Magie: bewusst da zu sein – im Moment.

Wenn du dich morgens im Spiegel betrachtest,

nicht auf der Suche nach Makeln, sondern mit der Frage: Was darf durch mich in die Welt leuchten? – dann erinnerst du dich an dein inneres Licht. So wie die Sonne jetzt alles überstrahlt, darf auch deine Kraft sichtbar werden.

Erlaube dir, für das zu brennen, was dich wirklich bewegt. Diese Zeit kann dir helfen, deine innere Leidenschaft neu zu entfachen – für das, was dir wirklich am Herzen liegt.

Wenn du barfuß über die Wiese läufst,

tust du nicht nur deinem Körper etwas Gutes, sondern auch deiner Seele. Alle, die vor uns gegangen sind, sind Teil dieser Erde. Uraltes Wissen ist in ihr gespeichert.

Du bist verbunden – mit den Ahnen, mit den Tieren, mit den Pflanzen. Wie feine Wurzeln webt sich deine Energie durch deine Füße in das große Netz von Mutter Erde und all ihren Wesen.

Und wenn du die Erde unter dir spürst – rau, warm, lebendig – dann weißt du: Du bist getragen. Verbunden mit dir selbst, mit dem, was war, und mit dem, was jetzt wachsen darf.

Und vielleicht spürst du dabei auch etwas anderes:

Eine Einladung zum Lauschen

Diese Tage rund um die Sommersonnenwende sind keine Zeit für große Worte. Sie laden dich nicht ein, noch mehr zu tun oder zu verstehen – sondern stiller zu werden. Nicht weil du musst. Sondern weil du darfst.

Lauschen bedeutet nicht nur, die Ohren zu öffnen. Sondern dein ganzes Wesen.
Es ist ein Sich-zur-Verfügung-Stellen für das, was da ist: die Sprache der Pflanzen. Das Flüstern der Natur. Die Antwort deiner Seele.

Was hast du gesät – und was beginnt jetzt in dir zu reifen?
Was spricht zu dir – aus der Stille, aus der Tiefe, aus dem Licht?

Statt zu analysieren, kannst du dich in diesen Tagen einfach fragen:

  • Was nährt mich wirklich – auf allen Ebenen?
  • Wo darf ich stiller werden, um besser die feinen Botschaften zu hören?
  • Was möchte ich nicht nur erkennen, sondern auch wirklich annehmen?
  • Welche Botschaft flüstert mir das Leben gerade zu und bin ich bereit, mich darauf einzulassen?

Diese zwölf Tage und Nächte sind nicht dazu da, alles zu hinterfragen. Sondern dich wieder mit dem Leben selbst in Verbindung zu bringen. Mit dem, was jetzt da ist. Mit dem, was in dir gehört werden will.

„Die Pflanzen sprechen in diesen Tagen lauter. Die Träume fließen leichter. Und manchmal reicht schon ein Windhauch, um sich zu erinnern.“

Übrigens, wenn du auch lernen möchtest mit Pflanzen zu kommunizieren – ich verrate dir wie das geht im Minikurs “Ruf deiner Seelenpflanze”.

Rituale & Bräuche aus alter Zeit – neu belebt

Schon unsere Ahnen wussten um die Kraft dieser Schwellenzeiten. Und auch wenn sie die Zeit vielleicht nicht „Sommer-Rauhnächte“ nannten, so lebten sie doch im Rhythmus der Natur – mit dem, was war, was wurde, und was ging.

Wenn du diese besondere Zeit nicht nur fühlen, sondern auch bewusst gestalten möchtest – hier findest du einige alte und neue Rituale, die dich begleiten können:

Die Farnblüte suchen – eine Reise ins Unsichtbare

Im baltischen und slawischen Raum glaubte man, dass sich zur Sommersonnenwende in der Mittsommernacht die geheime Blüte des Farns öffnet – eine magische Erscheinung, unsichtbar für die Augen, aber spürbar für das Herz. Diese Blüte galt als Tor zu tiefer Erkenntnis, zur Gabe, mit Natur und Tieren sprechen zu können – aber nicht, um sie zu besitzen. Sondern um zu lauschen.

Und wenn du Farne auch so sehr schätzt und fasziniert bist von ihrer Energie (ich sitze manchmal einfach in einem “Farnwald” und lausche, lasse mir alte Weisheiten erzählen), dann habe ich hier ein schönes Ritual für dich:

🌿 Ritualidee: Mach dich in der Dämmerung auf den Weg in den Wald oder an einen Ort, an dem Farne wachsen. Setz dich still neben eine Pflanze, ohne sie zu berühren. Schließe die Augen und spüre. Was möchte der Farn dir sagen? Farne sind mit die ältesten Pflanzen der Erde und tragen somit sehr viel Wissen und Weisheit in sich. Bitte den Farn in deinen Worten, dass er dir hilft, dich wieder an dein inneres Wissen zu erinnern.

Johanniskraut – Licht in Pflanzenform

Um den Johannistag (24. Juni) blüht das Johanniskraut in voller Kraft. Die leuchtend gelben Blüten öffnen sich wie kleine Sonnen – sie gelten seit jeher als Pflanzen der Freude, des Schutzes und der Seelenerhellung.

Wenn du das Johanniskraut sammelst, tu es achtsam, bei Sonnenschein, und danke der Pflanze. Du kannst es trocknen für eine spätere Räucherung oder ein Öl ansetzen, das dich in dunkleren Zeiten stärkt.

Zur Sommersonnenwende stehen viele heilende Pflanzen in voller Kraft. Es ist die Hoch-Zeit des grünen Volkes – Zeit für Dank, Ernte und Verbindung.

Der Beifuß-Gürtel – Altes loslassen, Neues willkommen heißen

Beifuß ist seit jeher eine Schwellenpflanze – sie hilft dir, Übergänge zu gehen. Vom Alten ins Neue. Vom Festhalten ins Vertrauen.

Binde dir aus frischem Beifuß (gerne auch gemeinsam mit etwas Johanniskraut) einen einfachen Gürtel und gib beim Binden alles energetisch hinein, was du loslassen möchtest. Trage den Gürtel einen Tag lang und bitte den Beifuß, alle störenden Energien aus deinem Feld zu ziehen. Das Johanniskraut legt seinen schützenden Lichtmantel um dich.

Am Abend beginnst du dein kleines Ritual: Entzünde ein sicheres Feuer – vielleicht in einer Feuerschale oder an deinem Kraftplatz im Garten. Komm zur Ruhe. Spür noch einmal in dich hinein: Was bist du bereit, wirklich loszulassen? Was darf gehen, damit Neues entstehen kann? Lass all das bewusst in deinen Gürtel fließen.

Dann nimm den Gürtel ab und übergib ihn dem Feuer. Beobachte, wie die Flammen deine alten Themen wandeln – kraftvoll, klar, endgültig. Danke dem Beifuß, dem Johanniskraut, dem Feuer – und auch dir selbst, für deinen Mut, loszulassen.

Und dann: Sei leicht. Tanze, singe, feiere. Triff dich mit Menschen, geh hinaus, genieße diesen längsten Tag des Jahres – und spür, wie viel heller es in dir geworden ist.

Das Feuer spricht – Orakeln mit Flammen

Nicht jedes Feuer muss laut sein. Manchmal genügt eine einzige Flamme – eine Kerze, ein Teelicht.

Setz dich am Abend davor. Atme ruhig. Lass deinen Blick weich werden. Dann beobachte die Flamme: ihre Bewegung, ihre Farbe, die Formen, die sie tanzt. Sie zeigt dir nicht unbedingt Bilder – aber vielleicht ein Gefühl. Eine Botschaft. Einen Gedanken, der plötzlich klarer wird.

  • Was erkennst du in der Flamme?
  • Was spiegelt sie dir über deinen Tag? Deine Energie? Deine Seele?
  • Was ruft gerade in dir nach Wandlung?

Wenn du zuvor mit dem Beifuß-Gürtel gearbeitet hast und bewusst losgelassen hast, dann darf jetzt dein inneres Licht wieder heller brennen. Was möchtest du nähren in dir? Wofür möchtest du leuchten? Was darf jetzt wachsen – aus dem Raum, den du freigegeben hast?

Das Feuer erinnert dich an deine innere Glut. An dein Brennen. An das, was dich lebendig macht. Früher wurde in Flammen gelesen – wie im Wasser, in den Wolken, in Träumen. Vielleicht will auch deine Seele dir etwas zeigen, wenn du still genug wirst.

Zwölf Tage – zwölf Botschaften

Ziehe an jedem der zwölf Tage am Morgen ein Symbol: eine Karte, einen Stein, eine Zahl, einen Naturgegenstand. Wenn du mit meinem Medizinrad-Kartenset arbeitest, kannst du die Karten ganz bewusst als Orakel nutzen – eine pro Tag, eine Botschaft für jeden kommenden Monat. Oder du spürst intuitiv: Welche Karte will heute mit mir sprechen?

📌 Es geht nicht ums richtige Deuten. Es geht ums Spüren. Ums Lauschen. Und darum, wieder Vertrauen zu fassen – in deine eigene Intuition, in deine Verbindung zur Anderswelt.

Vielleicht entsteht daraus ein innerer Jahreskreis der Verbundenheit. Und vielleicht erinnert dich jede Karte daran, dass du bereits auf deinem Weg bist – Schritt für Schritt, Tag für Tag.

sommersonnwende sommer-rauhnächte ein großes lagerfeuer brennt

Eine Einladung, die bleibt

Vielleicht sitzt du gerade im Garten. Auf dem Balkon. Oder irgendwo zwischen Vogelgesang und dem Duft deines Kaffees. Vielleicht hast du nur ein paar Minuten – aber in dir ist etwas wach geworden. Eine Ahnung. Ein leises Ziehen.

Dann fang genau dort an. Nicht perfekt. Nicht vorbereitet. Sondern echt.

In deinem Tempo. Mit dem, was da ist.

Vielleicht ruft dich eine Pflanze. Vielleicht eine Frage. Vielleicht nur das Bedürfnis, einen Moment still zu sein. Dann folge diesem Ruf. Ohne Plan, ohne Ziel – aber mit offenem Herzen.

Denn genau das ist die Magie dieser Tage: Dass du dich erinnerst.

Nicht an ein Konzept – sondern an dich. An dein inneres Wissen. Deinen eigenen Rhythmus. Dein Gespür für das, was lebt.

Nimm dir Raum. Für zwölf Tage. Oder nur für einen einzigen Moment.

Und sieh, was sich zeigt – nicht im Außen, sondern in dir.

Fazit – Die Sommer-Rauhnächte sind so real, wie du sie fühlen kannst 

Du brauchst keinen festen Brauch. Keine überlieferten “Beweise”, die dir sagen, dass diese Tage „echt“ sind.
Denn vielleicht spürst du es längst:
Diese Zeit trägt eine eigene Kraft – nicht laut, nicht festgelegt. Sondern lebendig, lauschend, lichtvoll.

Die Sommer-Rauhnächte erinnern dich daran, dass Verbindung nicht mit Wissen beginnt – sondern mit Spüren:

  • Mit einem Innehalten zwischen zwei Atemzügen.
  • Mit dem Moment, in dem du barfuß durch die Wiese gehst und das Johanniskraut dich anlacht.
  • Mit der Dämmerung, in der die Pflanzen plötzlich „leise aber dabei lauter sprechen“ – und du bereit bist hinzuhören.

Die Tage um die Sommer-Rauhnächte bewusst nutzen

Diese Tage können dich daran erinnern:

  • dich bewusst auf die zweite Jahreshälfte auszurichten
  • Altes dem Feuer zu übergeben und dem Licht Raum zu schenken
  • dein inneres Leuchten nicht nur zu suchen, sondern zu leben
  • deine Wahrnehmung zu schärfen – für Träume, für Pflanzen, für dich selbst
  • Vertrauen zu fassen in das, was du längst fühlst – und noch nicht greifen kannst

Vielleicht ist es an der Zeit, deine Kraft nicht mehr nur zu erahnen – sondern sie wirklich anzunehmen.
Nicht als etwas Fernes, sondern als das, was dich durchströmt – Tag für Tag, Lichtmoment für Lichtmoment.

Du brauchst keinen Beweis. Nur deine Bereitschaft, dich zu erinnern.
Denn genau darum geht es in diesen Tagen:
Nicht um äußere Antworten. Sondern um deine eigene, innere Wahrheit.

Und vielleicht – hat deine Seele genau auf diesen Moment gewartet.

Genieße diese magische, lichtvolle Zeit und lass auch mal Fünfe gerade sein. Komm raus aus dem Tun und gönne dir SEINs-Zeit. Erlaube dir zu empfangen – und spüre den Zauber dieser Tage, die verwoben sind mit Feuerkraft, Sonne, Wärme, Transformation und tiefer Verbindung zu Mutter Erde und ihren Wesen.

Spürst du auch die Magie dieser lichten Zeit? Hast du Rituale, die du teilen möchtest?Schreib es gerne in die Kommentare. Es ist so wertvoll, wenn wir voneinander hören.

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FAQ – Rauhnächte im Sommer

Der Begriff beschreibt eine lichtvolle Zwischenzeit rund um die Sommersonnenwende – ähnlich den bekannten Rauhnächten im Winter, aber mit anderer Energie: offen, weich, voller Lebenskraft. Es ist keine feste Tradition, sondern ein inneres Spüren.

Viele denken, dass es Rauhnächte nur im Winter gibt – und historisch gesehen stimmt das auch. Die klassischen Rauhnächte finden rund um den Jahreswechsel statt. Die Sommer-Rauhnächte sind eine neuere, intuitive Praxis, die sich am Jahreskreis und am Wandel der Natur orientiert.

Die Sommer-Rauhnächte sind keine überlieferte Tradition – aber sie tragen eine spürbare, lebendige Kraft in sich.
Sie fallen rund um die Sommersonnenwende und markieren eine lichtvolle Schwellenzeit. Während draußen alles blüht, darfst du innehalten, lauschen und empfangen.

Es ist eine Einladung, dich wieder mit deinem inneren Rhythmus zu verbinden.
Eine Zeit, in der die Schleier zur Anderswelt nicht durch Dunkelheit, sondern durch Licht durchlässig werden.
Und ein Spiegel deiner eigenen Fülle: Was ist in dir gewachsen? Was darf geerntet oder gewürdigt werden?

Die Sommer-Rauhnächte erinnern dich daran, dass deine Seele keinen Kalender braucht. Sie weiß, wann es Zeit ist, still zu werden – und zu lauschen.

Meist zwischen dem 21. Juni (Sommersonnenwende) und dem 2. Juli. Manche sprechen von sechs Tagen davor und danach. Aber es gibt keinen festen „Start“. Spüre in dich hinein – vielleicht rufen dich diese Tage auch früher oder später.

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support ina allard

Hey, ich bin Ina

Ich weiß, wie es sich anfühlt, im Alltag zu funktionieren – und dabei leise zu spüren, dass da noch mehr sein muss. Mein Weg zum Schamanismus begann in einer Zeit, in der ich mich leer und rastlos fühlte, obwohl von außen alles gut schien.

Die Natur, die Anderswelt und die Verbindung zu meiner inneren Kraft haben mein Leben verändert. 

Und wenn ich das geschafft habe – dann schaffst du das auch, oder? 🤗

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